Sophie Brandes - Art
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Ein Hauch von Exotik

Sophie Brandes und Cornelia Krug-Stührenberg in der Sparkasse Mainfranken Würzburg 2007

Aus Splittern und Fundstücken.
Sophie Brandes montiert ihre Arbeiten aus Treibgut, das das Mittelmeer an die Küsten der Balearen wirft. Aus diesen Splittern und Fundstücken setzt sie ihre Bilder zusammen und montiert sie ihre Skulpturen. Angetriebene Bootsplanken werden zu bizarren Holzobjekten, die einen scheinbar ethnischen Hintergrund haben und an Woodoo-Zauber und Totems erinnern. Durch die Patina der verblichenen Farbe erhalten die Arbeiten eine archaische Dimension. Am Anfang steht der Wächtervogel, der wie ein stilisierter Kondor die Szene beherrscht. Die Arbeiten wirken durch ihren fantasievollen Aufbau und ihren radikalen Ausdruck wie Artefakte aus einer fernen Welt. Subtil montiert sie ihre Fundstücke, Seilenden, Korkteile, Metallstücke und Holzteile zu Materialcollagen. Paarungen nennt sie das erste Bild ihrer Reihe, auf dem ein „orgiastisches Gewaber" aus Rundungen, Öffnungen und geheimen Botschaften erkennbar wird.

Wie „tanzende Derwische" wirken die Figuren auf der Arbeit „Personas", auf der sie aus rostigen Nägeln und Krampen, Schiffsplanken und Orangenschalen stilisierte Figuren formt, die auf behenden Füßen tanzen.


Mit der Arbeit „Interieur" - Ritzungen in Naturpigment eröffnet Cornelia Krug-Stührenberg ihre Bilderreihe in der Galerie im Beratungscenter der Sparkasse Mainfranken Würzburg mit einem leisen „Crescendo", das mit den Bildern „Schleier, Hommage an Modigliani und Futuro" lebhaft anschwillt und den Betrachter bald in einen belebend komponierten Farbenzauber hineinzieht. In diese Farbflächen, die durch Sandbeimischungen ein Relief erhalten, ritzt sie Figuren und Köpfe, die auf einem Bild Erinnerungen an Modigliani wach werden lassen. Leiser wird sie mit dem Bild „Kopf an Kopf", bevor sie die Farbe auf den großformatigen Arbeiten „Malabar" und „Tanz" erneut in Furore versetzt. An einem weißen Zentrum entzündet sich die Farbe und ergießt sich schließlich wie bei einem Feuerwerk leuchtend gelb über die Bildfläche. Umrisslinien lassen eine „in sich versunkene" Tänzerin erkennen.

Auf „archäologische Spurensuche" begibt sich die Malerin mit den Bildern „ Ganesha 1, Schlange, Ganesha 2 und Meenakshi". Auf diesen goldgerahmten Bildern entführt die Künstlerin den Betrachter in mystische Bildwelten einer geheimnisvollen Religion.

Auf mehreren Aquarellen verdichten sich die transparenten Farben zu Gefühls -und Sinnesebenen, die „Kiplings Bildwelten" assoziiert. Das „orchestrierte Rot" auf dem großformatigen Bild „Arabeske" wirkt bewegend und aufrührend.

Reiner Jünger 18.05.2007 in 'http://www.leporello-kulturmagazin.de/kunst/ein-hauch-von-exotik.htm''

 


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Inmitten ihrer Werke: die beiden Malerinnen Cornelia Krug-Stührenberg (l.) und Sophie Brandes.